Horgenzell Geschichte

Die lange Geschichte einer jungen Gemeinde

Die frühe Geschichte der Gemeinde Horgenzell ist eng verknüpft mit der Vergangenheit des namengebenden Pfarrortes Horgenzell. Im Jahr 1094 nach Chr. wird der Ort erstmalig urkundlich unter der Bezeichnung Horguncella erwähnt. Die Herkunft dieses Ortsnamens ist allerdings bis heute nicht eindeutig geklärt. Eine Deutung ist die einer »Zelle im Sumpf«, basierend auf der Tatsache, dass im Mittel-Hochdeutschen »hor- horec-herwes« soviel wie sumpfiger Boden bedeutet und das Grundwort »cella« die Bezeichnung für eine Zelle - etwa eine kleine Hütte als Wohngelegenheit - sein könnte.

Man sucht in Horgenzell allerdings vergeblich eine einheitliche Gemeindegeschichte, denn mit insgesamt 81 Wohnplätzen ist die Gemeinde stark parzelliert und jeder Teilort, jeder Weiler, ja jeder Hof hat seine eigene Geschichte. Eine der wenigen Gemeinsamkeiten sind die häufig wechselnden Herrschaftsverhältnisse und der prägende klösterliche Einfluss, von dem heute noch die Vielzahl an Kirchen und Kapellen zeugt.

Während dieser weit zurückreichende Teil der Horgenzeller Geschichte sich uneinheitlich zeigt und vielfach auf Vermutungen basiert, präsentiert sich die jüngere Horgenzeller Geschichte noch allgegenwärtig.
Aus den ehemaligen Gemeinden Hasenweiler, Zogenweiler, Kappel und Wolketsweiler entstand 1972 im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg die neue Gemeinde Horgenzell. Vervollständigt wurde sie am 1. Dezember 1974 durch die Eingliederung des Ortsteils Tepfenhart. Heute präsentiert sich Horgenzell als moderne Gemeinde, die sich ihrer langen Geschichte verpflichtet fühlt, ohne den Blick für wichtige zukunftsweisende Entwicklungen zu verlieren.